Hundezucht ist angewandte Genetik.
Die Grundlagen der Tätigkeit des
Züchters
zur Formung des Hundes nach seinen Vorstellungen
unterliegen den Gesetzen der Vererbung!
Eine Hunderasse wurde durch gerichtete menschliche Auswahl, im Hinblick
auf ein gestelltes Endziel,
z. B. Körperbau, Leistungsfähigkeit oder Wesen, über
viele Generationen hindurch gezüchtet.
Am Ende ist eine Reinerbigkeit erfolgt, diese unterscheidet alle
Rasseangehörigen durch den gemeinsamen Besitz bestimmter
Eigenschaften von
den anderen Artgenossen. Als Ziel bei der Zucht sollen diese
Eigenschaften
gezielt und erfolgreich auf die Nachkommen weiter vererbt werden.
Ein hohes Maß an Verantwortung und Wissen des Züchters
muß vorhanden sein,
wenn noch über viele Generationen hinweg, ein erfolgreiches
Weiterführen
der gezüchteten Eigenschaften erhalten bleiben soll.
Rasse ist ein Begriff, der von der zoologischen Systematik und von der
Genetik häufig unterschiedlich interpretiert wird.
In dem auf Carl von Linné zurückgehenden zoologischem
System wurden die
Klassen, Ordnungen, Familien, Arten usw., als absolut fest abgegrenzte
Einheit betrachtet.
Rassen im Sinne der Erblichkeitsregeln lassen sich jedoch fast immer
genetisch abgrenzen.
Die Verpaarung von Tieren gleicher Rasse bezeichnet man als Reinzucht.
Wir unterscheiden die Zucht in:
Inzucht |
Paarung, die auf engere Verwandtschaft gegründet ist |
Die Inzucht untergliedert sich in: |
|
|
Paarung ist auf die ersten sechs Ahnenreihen beschränkt |
|
Eltern/Kinder, Großeltern/Enkel und zwischen Geschwistern |
|
Onkel/Nichte, Tante/Neffen, Vettern/Cousinen |
|
zwischen Verwandten des fünften und sechsten Grades |
Die Inzucht bringt nichts Neues hervor. |
|
Linienzucht |
Paarung von Tieren einer bestimmten Abstammungslinie |
Zwischenzucht |
Paarung durch einmaliges Einführen fremden Erbguts derselben Rasse in eine durch Verwandtschaftszucht gefestigten Linie |
Fremdlinienzucht |
Paarung von Tieren gleicher Rasse, die nicht miteinander verwandt sind |